Die Geschichte des Bürgerparks
eine Besonderheit: Die Vereinsstadt im Bürgerpark
Vereinsgemeinschaft 29 und Bürgerpark ist nicht dasselbe, auch wenn viele Bürger dieser Meinung sind. Nicht alle Vereine der VG 29 haben ihr Vereinsheim im Bürgerpark und nicht alle Institutionen im Bürgerpark sind Mitglieder in der VG 29.
Hier eine Chronik der Ereignisse, die die einmalige kulturelle Vielfältigkeit im ehemaligen „Krankenhaus Oberföhring“ erst möglich gemacht haben.
1939: Die Baracken und die umfangreichen Bunkeranlagen auf dem Gelände des jetzigen Bürgerparks wurden ursprünglich als Luftwaffen-Lazarett errichtet.
1945: Aus dem Luftwaffen-Lazarett wurde ein reguläres Krankenhaus für die Münchner.
1984: Das Krankenhaus Oberföhring zieht in das neu gebaute Krankenhaus Bogenhausen um, die Baracken stehen leer.
Mai 1984: Im Anschluß an eine Sitzung der VG 29 kam Frau Stadträtin Maria Nindl auf die Idee, die bis dato leer stehenden Baracken des ehemaligen Krankenhauses Oberföhring als Vereinsheime zu nutzen.
Juni 1984: „Illegale Besetzung“ der Häuser 1 und 2, anschließend mündliche Zusage des damaligen Oberbürgermeisters Georg Kronawitter, daß man vorübergehend diese beiden Häuser durch Vereine belegen könne.
Juli 1984: Die Schützengesellschaft Oberföhring-Priel bezog als erster Verein im Haus 1 einige Räume. Gleichzeitig wurden bereits von Dipl. Ing. Peter Zänker Pläne für Umbaumaßnahmen bearbeitet.
Herbst 1984: Die VG 29 beantragte bei der Stadt München weitere Räumlichkeiten im Gelände. Sie bekam die Zusagen für zusätzliche 3 Häuser und eines Bunkers, aber nur unter der Bedingung, dass weitere Vereine und Organisationen aufgenommen werden.
März 1985: Von den bestehenden 27 Häusern des ehemaligen Krankenhauses Oberföhring wurden 15 abgerissen, auch für den „Kohlebunker“, für den bereits Pläne zum Umbau in eine Veranstaltungshalle geschmiedet wurden, stand bereits eine Abbruchfirma bereit. In letzter Minute konnte der Abriß noch verhindert werden. Die verbliebenen 12 Häuser wurden unter den Vereinen und vielen Künstlern und Musikgruppen aufgeteilt.
Mai 1985: Die erste öffentliche Veranstaltung im Areal war ein Stadtteilfest anlässlich der Maibaumaufstellung durch die VG 29. Zu dieser Zeit wurden die Räumlichkeiten durch das Kulturreferat endgültig zugeteilt und Pläne für einen Bauantrag eingereicht.
Juni 1985: Im Haus 1 wurde das Büro der VG 29 eröffnet. Mittlerweile waren 11 Vereine in den Häusern untergekommen.
Juli 1985: Es kam die mündliche Zusage, daß man auch noch einen Bunker und ein weiteres Haus belegen könne. Damit wurden 3 weitere Vereine untergebracht. Die Vereine haben trotz fehlender Baugenehmigung, die ja wegen der ständigen Änderungen nicht beantragt werden konnte, mit den Umbauarbeiten begonnen.
November 1985: Das vorläufige Ende einer großartigen Initiative – Baustopp! Man sperrt die so genannten Schwarzbauten in 3 Häusern.
Februar 1986: Die zweite öffentliche Veranstaltung im jetzt „Vereinsstadt Oberföhring“ genannten Gelände war das Faschingstreiben. Noch während der Veranstaltung konnte verkündet werden, daß der Baustopp aufgehoben wurde. Bereits am Rosenmontag gingen die Bauarbeiten weiter.
19. Juli 1986: Endlich konnte Richtfest gefeiert werden.
Frühjahr 2005: Nach mittlerweile 21 Jahren hat der Zahn der Zeit an der Substanz der Vereinshäuser genagt. Die Kanäle müssen saniert und Brandschutzauflagen erfüllt werden, was hohe Kosten verursacht. Bei der angespannten Haushaltslage der Stadt München müssen die Vereine um einen weiteren Verbleib bangen.
30. Juni 2005: Der Stadtrat hat beschlossen, daß die Nutzungsgenehmigung für die nächsten 10 Jahre bestehen bleibt!
„Einzige Bürgerhaus in München, das ohne Haus funktioniert.“